Biografie

1979 gründen die drei Schulfreunde Martin Gore,

Andrew Fletcher und Vince Clarke im

englischen Basildon die Band "Composition of Sound". Ihr Stil: elektronische Musik.

Ein Jahr später stößt Dave

Gahan dazu und übernimmt die Rolle des Sängers. Als neuen Bandnamen schlägt

Gahan den Titel eines französischen Modemagazins vor: Depeche Mode.

Im gleichen Jahr spielen Depeche Mode im Vorprogramm von Fad Gadget. Dort werden sie von

Daniel Miller entdeckt. Miller nimmt die Vier per Handschlag bei seinem neu gegründetem

Label MUTE unter Vertrag. Schon mit einer ihrer ersten Singles "Just Can't get Enough" schaffen

Depeche Mode 1981 einen Chart-Erfolg und zugleich einen Klassiker der Pop-Musik.

Nach dem ersten Album "Speak and Spell" verläßt Vince Carke die Band. Martin Gore übernimmt

die Aufgabe des Songwriters. Auf eine Anzeige im "Melody Maker" meldet sich Alan Wilder und

wird neuer Keyboarder.

1983 revolutionieren Depeche Mode mit dem Album

"Construction Time Again" die Musik-Welt. Erstmals verbindet eine Band erfolgreich

die gerade aufkommende Sampling-Technik mit melodiöser Pop-Musik.

Ein Jahr später gelingt Depeche Mode mit "People are People" aus dem Album

"Some Great Reward" der internationale Durchbruch. Der Song führte in Deutschland

drei Wochen lang die Charts an und erreichte auch in anderen europäischen Ländern

Top-Platzierungen. Auch in den USA wird man auf Depeche Mode aufmerksam. Es

folgen mit "Black Celebration" (1986) und "Music For The Masses" (1987)

zwei sehr erfolgreiche Alben.

Den vorläufigen Höhepunkt ihrer Karriere erreichen Depeche Mode am 18. Juni 1988.

Im kalifornischen Pasadena spielt die Band im ausverkauften "Rose Bowl Stadion"

vor über 80.000 Fans - das hatten zuvor nur Pink Floyd und die Rolling Stones

geschafft. Das Ereignis wird vom bekannten Dokumentar-Filmer DA Pennebaker filmisch

festgehalten und gelangt später in die Kinos - mit mäßigem Erfolg.

Der Live-Mitschnitt "101" avanciert dagegen zum Klassiker.

Zwei Jahre später nehmen Depeche Mode das Album "Violator" auf. Mit über

sieben Millionen verkauften Exemplaren ist es das bisher erfolgreichste

Album der Band. Singleauskopplung "Enjoy The Silence" wird von der BBC

zur Platte des Jahres gekürt.

Mit "Songs of Faith an Devotion" schlagen Depeche Mode 1993 musikalisch rockigere

Wege ein. Während der anschließenden vierzehnmonatigen Welttournee geben

Depeche Mode insgesamt 174 Konzerte und spielen vor über zwei Millionen

Zuschauern. Für die Band sind die Strapazen zu viel: Martin Gore leidet an

Panikattacken, Alan Wilder müssen Nierensteine entfernt werden und

Andy Fletcher wird wegen eines Nervenzusammenbruchs durch einen befreundeten

Keyboarder ersetzt. Zudem werden die Spannungen innerhalb der Band immer größer.

Am 1. Juni 1995 gibt Alan Wilder schließlich seinen Rücktritt aus der Band bekannt.

Als Grund nennt er "Unzufriedenheit über interne Angelgenheiten und

die Arbeitsweise der Band".

Die drei verbliebenen Mitglieder beschließen, ohne Wilder weiter zu machen.

Doch schon kurze Zeit später scheint alles endgültig aus zu sein: Dave Gahan,

dessen Drogenprobleme in den vergangenen Jahren immer schlimmer wurden,

unternimmt im August 1995 einen Selbstmordversuch und schneidet sich die Pulsadern auf.

Trotz aller Widrigkeiten beginnen Depeche Mode mit den Aufnahmen zum Album

"ULTRA". Doch Dave Gahan bekommt seine Drogenprobleme nicht in den Griff.

Am 28. Mai 1996 spritzt er sich einen Koks- und Heroin-Speedball. Er fällt

in Ohnmacht, wenig später bleibt sein Herz stehen. Dave Gahan ist für zwei

Minuten klinisch tot. Dann holen ihn Rettungssanitäter zurück ins Leben.

Gahan begibt sich in ein Therapieprogramm für Drogenabhängige.

Noch im April 1997 erscheint nach 15 Monaten Arbeit das Album "Ultra".

Aus Rücksicht auf Gahans Drogenentzugsprogramm beschließt die Band, nicht

auf Tour zu gehen. Doch schon knapp zwei Jahre später fühlt sich der

Sänger wieder fit genug, um während "The Singles"-Tour wieder

auf der Bühne zu stehen.

Mit dem nächsten Album lassen sich Depeche Mode Zeit. Im Mai 2001 erscheint

mit "Exciter" ein sehr ruhiges und elektronisches Album, dass durch

viele Click'n'Cut Elemente geprägt ist.

In den Folgejahren widmen sich die Bandmitglieder ihren Solo-Projekten.

Während Andy Fletcher sein eigenes Label Toast Hawaii gründet und mit

"Client" sogleich einen erfolgreichen Act hervorbringt, veröffentlicht

Dave Gahan sein Solo-Debüt "Paper Monsters". Im gleichen Jahr erscheint

Martin Gores "Counterfeit 2", eine Sammlung von Lieblingsstücken,

die Gore interpretiert und bearbeitet hat.

Im Januar 2005 gehen Depeche Mode ins Studio, um zusammen

mit Produzent Ben Hillier neues Material einzuspielen.

Am 14. Oktober erscheinte das elfte Studio-Album der Band "Playing the Angel",

das in Deutschland sofort die Spitze der Album-Charts stürmt.

Die erste Singleauskopplung "Precious" sorgte für Aufregung, weil vor seiner Veröffentlichung

eine Rohfassung des Videos seinen Weg ins Internet gefunden hatte.

Anfang November gehen Depeche Mode auf Welttournee, die sie 2006

auch nach Deutschland führt, wo sie vor ausverkauften Hallen spielten.

2007 veröffentlichte Dave Gahan sein zweites Soloalbum "Hourglass".

Auf eine Tour verzichtete er jedoch und machte damit den Weg frei für

die Aufnahmen der Band für eine neues Album. Depeche Mode arbeiteten von März bis Dezember 2008

an "Sounds of the Universe", das am 17. April 2009 veröffentlicht wurde.

Ende Februar 2009 feierte die erste Singleauskopplung "Wrong"

ihre Premiere beim ECHO 2009 in Berlin.